Ist Soja bald Geschichte? Eiweißlieferant und Alleskönner Lupine

Seit ich vier Wochen mit dem Wohnmobil durch Neuseeland gefahren bin, gehören Lupinen zu meinen Lieblingsblumen. Die wunderschöne „Wolfsbohne“ schimmerte mir dort an allen Ecken und Enden entgegen und das in allen Farbvariationen von weiß, über rosa und rot, bis hin zum am häufigsten anzutreffenden tiefen violett. Nur leider sind die Samen dieser Hülsenfrüchtler bitter und absolut ungenießbar.

Was ich jedoch nicht wusste und erst später erfuhr, als ich schon wieder zu Hause in Deutschland war und stolz eine kleine Lupine aus dem Pflanzenmarkt auf meinem Balkon züchtete: Es gibt auch eine verwandte Süßlupine, deren Samen durch Züchtung die Bitterkeit genommen wurde. Ich bin durch Zufall in einem Bioladen über Süßlupinen-Produkte gestolpert und mittlerweile vollends begeistert.

Mit ihren 40 Prozent Eiweiß-Gehalt sind sie durchaus mit meiner Schlankr-Ernährung kombinierbar und können mir vor oder nach dem Sport auch als Eiweißergänzung dienen. Und nachdem ich mich etwas zum Thema eingelesen hatte, schien auch ihre restliche Bewertung durch Ernährungswissenschaftler recht märchenhaft auszufallen: Die Süßlupinensamen enthalten wenig, aber hochwertiges Fett, sowie jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und bioaktive Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung! Wow!

Aber die Süßlupinen werden mich nicht nur uralt machen, sonders sie schmecken auch einfach gut. Sie werden empfohlen als veganer Ei-Ersatz, als Mehl, Brotaufstrich oder sogar Kaffeeersatz. Mich begeistern jedoch in erster Linie die Brotaufstriche mit Lupine. Die Firma Zwergenwiese bietet z.B. ein Produkt namens Lupi Love in verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Meine Liebe zu Lupinen in ein Glas abgefüllt? Klar, dass ich da sofort begeistert war. Neben Tomate ist Lupine mit Curry mein absoluter Favorit. Allerdings enthält der Aufstrich durch seine weiteren Zutaten dann doch auch ein paar Kohlenhydrate und meine Schlankr-Alarmanlage sprang an. Aber wenn ich Lupi Love auf mein ohnehin schon leckeres „grünes“ Schlankr-Brot schmiere, passt das trotzdem gut in meine Stufe 2 bzw. Stufe 3.

Nun soll hier jedoch nicht der Eindruck geweckt werden, ich sei unter die Vegetarier oder Veganer gegangen. Nein, dafür liebe ich mein Fleisch dann doch zu sehr. Aber ich war verblüfft, dass es bereits Veganer-Produkte wie Schnitzel, Burger und Gyros aus Lupinensamen gibt. Und da ja Tofu in der vergangenen Zeit hin und wieder negative Schlagzeilen gemacht hat, könnte ich mir vorstellen, dass die schmackhafte Süßlupine dem Soja-All Star eines Tages den Rang ablaufen könnte. Denn sie hat einfach viel zu bieten:

  • 40 Prozent Eiweiß mit dem vollen Spektrum der essentiellen Aminosäuren.
  • Sie liefert „zweiwertiges“ Eisen, welches vom Körper besser verwertet werden kann als dreiwertiges.
  • Ihr Mehl ist glutenfrei und kann vielleicht andere Getreidesorten ersetzen.
  • Studien wollen bereits eine Cholesterinsenkende Wirkung festgestellt haben.
  • Einziger Minuspunkt, der jedoch nur für Allergiker zu beachten ist: Lupineneiweiß ist ein Allergen und damit kennzeichnungspflichtig.
  • Ich freue mich schon darauf demnächst angekündigte Produkte wie Nudeln, Flocken oder Milch aus Lupinen zu probieren. Der hohe Eiweißgehalt würde auf jeden Fall meinen Schlankr-Ernährungsplan bereichern.  

Noch ist die Süßlupine eine Art Geheimtipp und es gibt noch nicht übermäßig viele Produkte davon. Das liegt einerseits an der noch jungen Züchtung und andererseits an den anspruchsvollen Anbaumethoden. Wenn es jedoch klappt, soll die Süßlupine sogar gut für Böden und Umwelt sein. Mehr Lupinen-Brotaufstrich zu essen, macht mich dann also auch noch zu einem Umweltaktivisten! Na wenn das nichts ist?

Thilo
Für Thilo fängt Abnehmen, wie alles andere im Leben auch, im Kopf an. Seit er sich „schlankr“ ernährt, wohnt sein gesunder Geist auch endlich in einem gesunden Körper. Er jongliert am liebsten mit Worten und in seiner Freizeit auch gerne mal mit Gegenständen.

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